Unternehmen und Betriebe werben mittlerweile nicht mehr nur mit einem Arbeitsplatz und Einkommen um potentielle Bewerberinnen und Bewerber, sondern auch immer stärker mit Zusatzleistungen. Dabei, so die Studie, hängt die Art der Benefits oft davon ab, ob es sich um Branchen und Berufe handelt, in denen entweder Frauen oder Männer dominieren. Bei frauendominierten Berufen werben die Arbeitgebenden stärker mit Benefits zum Themenbereich Familie, Weiterbildung und Gesundheit, bei männerdominierten Berufen stehen mehr materielle Anreize wie Leistungsprämien, Firmenwagen oder vermögenswirksame Leistungen im Vordergrund.
Befragungen zeigen: Frauen legen mehr Wert auf Benefits, die ihre Work-Life-Balance verbessern, Männer hingegen mehr auf ihre finanzielle Ausstattung. Traditionelle Rollenbilder beeinflussen also noch immer sehr stark den beruflichen Werdegang von Frauen und Männern beeinflussen, und sich Berufswahl und Arbeitsteilung in Haushalt und Familie oft gegenseitig bedingen.
Doch Geschlechterrollen, so die Bertelsmann-Studie, wirken "nicht nur als Ausdruck persönlicher Präferenzen, sondern als strukturell verankerte Erwartungssysteme mit selbstverstärkender Wirkung: Männer werden gesellschaftlich nach wie vor stärker über beruflichen Status und finanziellen Erfolg definiert und orientieren sich entsprechend an monetären Zusatzleistungen. Frauen übernehmen weiterhin den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit und sind auf ein berufliches Umfeld angewiesen, das Vereinbarkeit ermöglicht."
Die Studie der Bertelsmann-Stiftung finden Sie hier.
