Tag der offenen Tür

Ko-Stelle Nienburg

Die bunten Legosteine in den durchsichtigen Behältern haben eine geradezu magische Anziehungskraft. Nahezu alle Gästinnen und Gäste, die den Raum im Erdgeschoss der Koordinierungsstelle frau+wirtschaft im Landkreis Nienburg betreten, steuern als erstes den Tisch an – und bleiben verblüfft stehen, wenn sie die Anweisung lesen, die dort aufgeklebt ist: "Baue ein Modell von Dir in einer Situation eines beruflichen Erfolges! Nutze dafür 15 Teile. Du hast 3 Minuten Zeit!" Das freudige Lächeln verwandelt sich in ein überraschtes. Ratlose Blicke werden getauscht.
Damit hatte wohl niemand gerechnet: Beim Tag der offenen Tür, am 14. Mai, mit dem die Ko-Stelle Nienburg zeitgleich ihr 15-jähriges Bestehen feierte, hieß es nicht nur gucken, reden und anstoßen, sondern auch mitmachen!

Insgesamt vier Stationen hatten Katrin Fedler, Catrina Lohmeyer und Ewelina Bujalski aufgebaut. Eine davon lockte mit den beliebten Klemmbausteinen, die nicht nur Kindheitserinnerungen wecken, sondern auch Dinge aus dem Unterbewusstsein emporholen können. "Nicht lange nachdenken", ermunterte Katrin Fedler. "Einfach mal mit den Händen denken!"
Kreisrätin Katrin Woltert griff sofort beherzt in die Behälter, stellte aber nach wenigen Augenblicken beinahe schockiert fest: "Da sind ja gar keine weiblichen Legofiguren drin!“

Doch auch dieser kleine Schönheitsfehler konnte die Stimmung nicht trüben. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher, bei denen es sich hauptsächlich um Netzwerkpartner*innen und Unterstützer*innen der Ko-Stelle handelte, plauderten und lachten. Darunter waren auch Ulrike Westphal, Leiterin der Abteilung 2, Frauen und Gleichstellung, aus dem Niedersächsischen Ministerium Soziales, Arbeit, Gesund und Gleichstellung, sowie ihre Kollegin Heike Schmalhofer, Leiterin des Referats Frauen und Erwerbstätigkeit.
Beide waren anlässlich des Tages der offenen Tür im Monat der Chancengleichheit für Frauen am Arbeitsmarkt, den das Ministerium ausgerufen hatte, extra aus Hannover angereist und nahmen mit den übrigen Gästinnen und Gästen die Mitmach-Stationen in Augenschein.

An einem Tisch standen auf mehreren Karten Beispiele über die ungleiche Behandlung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt. Wer zustimmen konnte, warf eine grüne Perle in das Glas daneben, wer ablehnte, eine rote, wer unentschlossen war, eine durchsichtige. "Es gibt kein Richtig oder Falsch", stellte Catrina Lohmeyer klar. "Man soll einfach nur darüber miteinander ins Gespräch kommen."

"Wir öffnen Türen"
Anschließend ging es hoch in den ersten Stock, wo Katrin Fedler ihre Besucherinnen und Besucher offiziell begrüßte. Sie blickte zurück auf 15 Jahre Ko-Stelle im Landkreis Nienburg und verglich die Arbeit ihres Teams mit einem Schlüssel, durch den sie Frauen verschiedene Türen öffnen konnten, die sonst verschlossen geblieben wären. "Wir öffnen Türen für Frauen, die keinen Führerschein haben, in dem wir in die Orte kommen. Wir öffnen Türen für Alleinerziehende, durch unseren Alleinerziehendentreff. Wir öffnen Türen für Frauen, die keine Kinderbetreuung haben, indem wir ihnen anbieten, die Kinder zur Beratung mitzubringen. Und als die Pandemie alle Türen schloss, öffneten wir sie im Internet."

Kreisrätin Katrin Woltert lobte die Zusammenarbeit mit der Ko-Stelle, in der sie gleich nach ihrer Amtsübernahme eine zuverlässige Ansprechpartnerin für ihre Projekte gefunden habe. "Eine Region ist so stark wie die Chancen, die sie den Menschen bietet. Die Ko-Stelle tut genau das", schloss Woltert.
Ulrike Westphal erinnerte an die Geburtsstunde der Koordinierungsstellen in Niedersachsen: "1991 starteten mit Vechta, Leer und Göttingen die ersten drei. Schon damals hatte man den drohenden Fachkräftemangel im Blick und das  erste Frauenministerium war gerade gegründet worden. Es war die Zeit der zweiten Frauenbewegung, in der es um Schutz vor Gewalt und ökonomische Unabhängigkeit ging."
Dass die Ko-Stellen die regionalen Betriebe und arbeitssuchenden Frauen auf so kurzen Wegen zusammenbrächten, sei ihrer Meinung nach einzigartig in ganz Deutschland. "Die Ko-Stellen haben sich gut entwickelt, das Konzept ist aufgegangen", resümierte Westphal, mahnte aber auch: "Nichts ist selbstverständlich! Der Fortschritt ist eine Schnecke, vor allem in der Gleichstellung."

Claudia Sanner, Vorständin des VNB, der Träger der Ko-Stelle Nienburg ist, stimmte ihr zu: "Eigentlich sollten wir schon weiter sein. Aber meist fehlt die Unterstützung durch die Chefs, vor allem wenn Männer in Elternzeit gehen wollen."
Dass man trotzdem niemals die Flinte zu früh ins Korn werfen sollte, wusste Gleichstellungsbeauftragte Petra Bauer zu berichten, die die Ko-Stelle Nienburg nach deren Gründung gemeinsam mit Ulla Althoff leitete. "Als wir auf ein Ko-Stellen-Treffen kamen, sagte man uns, wir bräuchten gar nicht erst anzufangen, die Förderung sei zu Ende .“

Ein besonderes Online-Angebot
Nach den verschiedenen Redebeiträgen ging es zum gemütlichen Teil über. Ulrike Westphal und Heike Schmalhofer ließen sich an einer Station von Catrina Lohmeyer das besondere Online-Angebot der Ko-Stelle Nienburg erläutern. "Es gibt sieben verschiedene Online-Kurse. Die ersten beiden sind während der Pandemie entstanden. Da wir uns nicht mehr treffen konnten, haben die Coaches sich auf Video aufgezeichnet. Danach kamen weitere Kurse hinzu. Nun können die Frauen sie sich jederzeit am Laptop oder auf dem Handy anschauen. Dafür müssen sie sich lediglich anmelden und erhalten dann einen Zugang."
Die Kurse behandeln Themen wie Vorstellungsgespräche, Gehaltsverhandlungen, Grundlagen für Rhetorik oder auch den Umgang mit einem toxischen Chef. Jeder Kurs umfasst mehrere Videos. Das Interesse an ihnen sei sehr groß.
Heike Schmalhofer und Ulrike Westphal zeigten sich begeistert. "Das könnte man doch mit anderen Ko-Stellen weiterentwickeln!"

Als die beiden sich den neuen Internetauftritt der Ko-Stelle Nienburg anschauten und dabei auf die Rubrik der Mutmacherinnen stießen, wurde es hinter ihnen lebendig: Mehrere Gästinnen strahlten und deuteten auf den Bildschirm – denn dort standen ihre Geschichten! Auch ihnen hatte das Team der Koordinierungsstelle einst auf ihrem beruflichen Weg weitergeholfen. Nun sind sie von Ratsuchenden zu Partnerinnen geworden.

Ko-Stelle Braunschweig

"Ich komme aus einem anderen Land und will in Braunschweig einen
guten Arbeitsplatz finden! Was muss ich tun? Wo bekomme ich Beratung, Unterstützung und Förderung bei Weiterbildung, Arbeitssuche und Bewerbung? Wo finde ich passende Sprachkurse für meinen Beruf?" Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung, die die Beratungs- und Koordinierungsstelle Frau und Beruf Braunschweig anlässlich des Tages der offenen Tür organisiert hatte. "Mein Start in den Job in Deutschland" lautete der Titel.
"Es war eine sehr gute Veranstaltung mit 34 sehr interessierten und motivierten Frauen aus vielen verschiedenen Ländern", freut sich Ko-Stellen Leiterin Dietlinde Tartler. "Es waren sowohl Frauen da, die aktuell in Sprachkursen sind, als auch Frauen, die sich schon konkreter in der beruflichen Orientierungsphase befinden oder schon auf Jobsuche sind."

Die Veranstaltung war zweigegliedert. Nach einer etwas ausführlicheren Präsentation der Angebote der Ko-Stelle selbst, stellte das Team die Zusammenarbeit mit den engen Netzwerkpartnerinnen vor. Nachdem alle Institutionen ihre Unterstützungsangebote speziell für die Zielgruppe Frauen mit Migrationsgeschichte präsentiert hatten, konnten die Frauen im Plenum Fragen stellen. Anschließend gab es in unterschiedlichen Räumen die Möglichkeit, einzeln und  gezielt mit den Institutionsvertreterinnen ins Gespräch zu kommen.

Und der Tag der offenen Tür hat schon positive Spuren hinterlassen: "Im Nachgang zu unserer Veranstaltung haben sich bereits  9 Frauen zu Einzelberatungen bei mir angemeldet", sagt Dietlinde Tartler.

Ko-Stelle Oldenburger Münsterland

Niedersachsens Gleichstellungsminister Dr. Andreas Philippi hat im Rahmen des „Monats der Chancengleichheit für Frauen am Arbeitsmarkt“ die Koordinierungsstelle für Frauen und Wirtschaft im Oldenburger Münsterland besucht und sich über ihre Arbeit informiert.
Empfangen wurde Minister Philippi im Kreishaus in Vechta von Landrat Tobias Gerdesmeyer sowie von Kreisrätin Anne Tapken vom Landkreis Cloppenburg. Gerdesmeyer gab ihm einen kurzen Überblick über die Arbeit der Koordinierungsstelle. 

Eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt, eine gerechte Entlohnung und eine Reduzierung des Armutsrisikos im Alter seien wichtige Ziele für eine Arbeitswelt, in der Frauen und Männer ganz selbstverständlich gleiche Chancen haben sollten berichtet Gerdesmeyer. "Außenstehende mag es auf den ersten Blick verwundern, aber das scheinbar so traditionell-konservative Oldenburger Münsterland ist ein echter Pionier in diesem Bereich, denn die Koordinierungsstelle wurde bereits vor 34 Jahren gegründet. Sie ist damit die älteste Koordinierungsstelle in Niedersachsens. Und darauf sind wir durchaus stolz", so Gerdesmeyer weiter.

"Netzwerken wird hier gelebt!"
"
Die Koordinierungsstelle für Frauen und Wirtschaft im Oldenburger Münsterland ist ein unverzichtbarer und prägender Bestandteil der Arbeit für mehr Chancengerechtigkeit. Sie ist ein wichtiger Impulsgeber ohne die ein entscheidender Teil fehlen würde. Deswegen bin ich auch froh, dass diese Arbeit zuverlässig vom ESF und vom Land finanziert wird, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. 30 Prozent der Mittel für die Koordinierungsstelle werden hier vor Ort von den Landkreisen Cloppenburg und Vechta bereitgestellt, trotz massiver Neuverschuldung“, erklärte Kreisrätin Anne Tapken.

Auch der Minister zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Koordinierungsstelle: "Den Einblick, den ich heute in die Arbeitsabläufe bekommen habe, zeigt den Mehrwert für die Frauen in beiden Landkreisen. Die Koordinierungsstelle leistet kompetente Arbeit und sorgt dafür, dass die Gleichstellung von Frauen im Bereich des Arbeitsmarktes und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf voran gebracht wird und gleichzeitig so auch einem Fachkräftemangel entgegen getreten werden kann. Mein Gefühl ist, dass das Wort ‚netzwerken‘ auf die allerpositivste Art und Weise hier im Oldenburger Münsterland gelebt wird."

Neben dem Besuch des Ministers  gab es am Tag der offenen Tür für Interessierte noch mehr zu entdecken, denn neben der Koordinierungsstelle präsentierten sich an diesem Tage auch die Gleichstellungsbeauftragte und Koordinatorinnen für Integration und Teilhabe der beiden Landkreise Vechta und Cloppenburg, die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit und der beiden Jobcenter sowie der Vorstand und Mitglieder des Verbundes familienfreundlicher Unternehmen e.V. Oldenburger Münsterland.

Renate Hitz, Leiterin der Koordinierungsstelle, zeigte sich zufrieden mit dem Tag: "Wir freuen uns über den besonderen Fokus auf unsere wertvolle Arbeit. Gerade auch die enge Vernetzung mit den regionalen Akteuren am Arbeitsmarkt aufzuzeigen, war uns sehr wichtig."

 

Ko-Stelle Weserbergland

"Speed-Dating Bewerbungs-Check für Frauen!" Unter diesem Motto lud die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft im Weserbergland zum Tag der offenen Tür ein. Und der Name war Programm: Alle Besucherinnen hatten die Möglichkeit, ihre Bewerbungsunterlagen "einem Frühjahrsputz zu unterwerfen und sie auf den neuesten Stand zu bringen".
In Rintelns Innenstadt hatte das Ko-Stellen-Team einen Infostand aufgebaut und informierte über sein breit gefächertes Beratungs- und Weiterbildungsangebot unter dem Motto „Frauen fit für den Job“. Mit dabei war Stefanie Popp, Rintelns Programm-Managerin der Innenstadt und Zuständige für das Förderprogramm für Gründungen von Unternehmen, die in der Innenstadt Geschäftsräume anmieten wollen.
Doch das war nicht alles: Alle Frauen, die konkrete Fragen zu ihren (digitalen oder analogen) Bewerbungsunterlagen, zu Karriereportalen wie Xing oder LinkedIn hatten oder sich selbständig machen wollen und eine Existenzgründung planen, konnten vom Speed-Dating Bewerbungs-Check profitieren. Die Kurzberatungen wurden von den Projektleiterinnen der Koordinierungsstelle sowie von Frau Popp übernommen.

Projektleiterin Anne-Brit Gäbel zog am Ende des Tages zufrieden Bilanz: "Wir haben am Infostand bei strahlendem Sonnenschein unsere Flyer sowie Give aways verteilt und viele tolle Gespräche mit Passantinnen geführt. Am Ende waren beinahe alle Flyer vergriffen, von daher waren wir gut in Action!"

Auf dem Facebook-Kanal der Ko-Stelle finden Interessierte weitere Fotos, Reels und Videos.

 

Ko-Stelle Cuxhaven

Ein informativer und zugleich entspannter Nachmittag mit Einblicken in die Themen Existenzgründung und Berufsrückkehr sowie in weitere Angebote der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft Landkreis Cuxhaven wartete auf die Besucherinnen und Besucher am Tag der offenen Tür. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung – darunter interessierte Frauen, Vertreter*innen aus der Politik sowie Partnerinstitutionen.
Gründerinnen präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen. Auch der Unternehmensverbund IDEENHAVEN im Landkreis Cuxhaven e.V. war mit einem Informationsstand vertreten.
Bei Kaffee und Kuchen gab es reichlich Gelegenheit für anregende Gespräche, den Austausch von Erfahrungen und das Knüpfen neuer Kontakte.

Ein besonderes Highlight war der gemeinsame Filmabend ab 17 Uhr: "Die Unbeugsamen" – begleitet von Popcorn und Cola – rundete den gelungenen Tag in gemütlicher Atmosphäre ab.
"Es war ein inspirierender Tag voller Begegnungen, neuer Impulse und positiver Resonanz. Wir danken allen Besucherinnen und Besuchern herzlich für ihr Kommen und freuen uns auf weitere gemeinsame Veranstaltungen", resümiert das Team der Ko-Stelle.

Ko-Stelle Hildesheim

Unter dem Motto: „Chancenreich – Neustart & Netzwerk für Frauen“ lud die Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft Hildesheim in die Innenstadt ein. Interessierte Teilnehmerinnen nutzten die Gelegenheit, um sich über berufliche Perspektiven zu informieren, neue Impulse zu gewinnen und sich mit anderen Frauen zu vernetzen.
Ob Wiedereinstieg ins Berufsleben, der Weg in die Selbstständigkeit oder die Suche nach frischen Perspektiven – die Veranstaltung bot einen guten Rahmen für Austausch. Besonders geschätzt wurden die Kurzvorträge und persönlichen Gespräche mit Expertinnen, die wertvolle Einblicke und Tipps gaben. 

Mit dabei waren neben der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft Hildesheim die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt von Agentur für Arbeit Hildesheim und Jobcenter Hildesheim, shewhodares – Madeleine Deppe, Landfrauenverband Altkreis Alfeld und Hildesheim, Training & Beratung – Sabine Kaufmann, Accent Interior Design – Hannah Aschenbrenner.
"Die Teilnehmerinnen konnten nicht nur Kontakte knüpfen, sondern auch konkrete Informationen zu lokalen Unterstützungsangeboten erhalten und ihre eigenen Ideen weiterentwickeln", freuten sich am Ende die Projektleiterinnen Stefanie Greber und Franziska Katzenstein.
Auf dem Instagram-Kanal der Ko-Stelle gibt es weitere Fotos, Reels und Videos.

Ko-Stelle Hannover

Die Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Christine Arbogast, nutzte den Tag der offenen Tür, um die Koordinierungsstelle Frau und Beruf Region Hannover zu besuchen. Im Beisein von Fachbereichsleiter Alexander Skubowius (Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Region Hannover) und Ayten Berse (Leiterin der Koordinierungsstelle) informierte sie sich über die Arbeit vor Ort.
Zusätzlich erläuterten die beiden Vorsitzenden des Überbetrieblichen Verbundes Hannover Region e.V., Marcus Böhm und Markus Herwig die zweite Hauptaufgabe der Koordinierungsstelle: Die Geschäftsführung für den Zusammenschluss kleiner und mittelständischer Firmen aus der Region Hannover mit dem Ziel, familienfreundliche Beschäftigungsstrukturen, flexibles Personalmanagement und zukunftsorientierte Personalplanung miteinander zu verbinden.

Ein besonderes Highlight für die Staatssekretärin war der Besuch des Workshops "Vorstellungsgespräche". Hier berichteten die Teilnehmerinnen sehr ausführlich über ihren beruflichen Werdegang und die Herausforderungen, die sie dabei begleitet haben. Auch Dr. Arbogast beteiligte sich an dem Austausch und schilderte ihren ganz persönlichen Weg bis an die Spitze des Ministeriums.
Vor allem lobte die Staatssekretärin das Engagement der Koordinierungsstelle für geflüchtete und zugewanderte Frauen. Sie verwies auf die vielen Frauen mit Migrationsgeschichte, die bereits seit Jahrzehnten den deutschen Arbeitsmarkt mitgestalten und trotzdem weiterhin institutionellen sowie strukturellen Diskriminierungen ausgesetzt sind. 

Ihr Fazit lautet: "Ich fand es total faszinierend, mit den Teilnehmerinnen ins Gespräch zu kommen und mir ihre Erfahrungen anzuhören. Und obwohl jeder Lebenslauf ein eigener ist und jede Geschichte eine andere, zeigen sich bei vielen die ähnlichen Probleme. Denn noch immer sind Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt nicht gleichgestellt. Aus diesem Grund ist die Arbeit der Koordinierungsstelle so wichtig: Durch die vielfältigen Angebote werden Frauen ermutigt, neue Wege einzuschlagen und bestehende Hürden zu überwinden. Hier sind wir noch längst nicht am Ende. Die erfolgreiche Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt ist ein fortlaufender Prozess, der ständige Aufmerksamkeit und Anpassung erfordert.“

Ko-Stelle Ammerland

Im Ammerland bekam der Tag der offenen Tür nochmal eine ganz besondere Bedeutung: Mit ihm feierte das neue Projekt „Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft im Ammerland“ der kvhs Ammerland gGmbH seine offizielle Auftaktveranstaltung – und das mit großem Erfolg! Zahlreiche Frauen kamen vorbei und genossen die gelungene Mischung aus Information, Austausch und Vernetzung.

Im Rahmen der feierlichen Eröffnung überreichte Verena Jüchter, ständige Vertreterin der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Ammerland, gemeinsam mit den weiteren Kooperationspartnerinnen Sandra Hartke von der Wirtschaftsförderung, Ulrike Krzewina aus der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven und Jasmin Guske vom Jobcenter Ammerland, einen Blumenstrauß an das Team der Koordinierungsstelle. Sie alle zeigten sich erfreut darüber, dass es nun auch im Ammerland eine zentrale Anlaufstelle für Frauen rund um das Thema Beruf und Karriere gibt.

Begeistert von der großen Resonanz!
Ein Highlight der Veranstaltung war die begleitende Jobmesse, bei der sich 13 kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region präsentierten. Vertreten waren verschiedenste Branchen – von Handwerk, Gesundheit, Verkehr & Logistik über Tourismus, Gastronomie und Einzelhandel bis hin zur sogenannten "grünen Branche". Die Messe ermöglichte den Besucherinnen persönliche Gespräche mit potenziellen Arbeitgebern zu Themen wie Wiedereinstieg, Teilzeitmöglichkeiten, Quereinstieg oder berufliche Neuorientierung.
Auch Institutionen wie die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Ammerland und die Wirtschaftsförderung waren mit Informationsständen vor Ort und berieten unter anderem über berufliche Weiterbildung, Existenzgründung und Selbstständigkeit.

Ein weiterer Programmhöhepunkt war der interaktive Workshop "Beide arbeiten – wer macht den Rest?", der sich mit der fairen Aufteilung von Familien- und Hausarbeit auseinandersetzte. In einem geschützten Rahmen konnten die Teilnehmerinnen eigene Erfahrungen reflektieren, neue Perspektiven entwickeln und sich mit anderen Frauen austauschen. Ziel war es, Wege zu finden, wie partnerschaftliche Aufgabenteilung gelingen kann, damit beide beruflich ihren Weg gehen können.
Darüber hinaus stellte die Koordinierungsstelle ihr umfassendes Beratungs- und Workshopangebot für die kommenden Monate vor. Das Team zeigte sich begeistert von der großen Resonanz, den vielen persönlichen Gesprächen und den bereits eingegangenen Beratungsanfragen.

Projektleiterin Anja Ollermann zog ein rundum positives Fazit: "Wir freuen uns sehr über den gelungenen Start der Koordinierungsstelle im Ammerland. Die Veranstaltung hat gezeigt, wie groß der Bedarf an Vernetzung, Information und Unterstützung für Frauen in der Region ist. Es war ein Tag voller wertvoller Impulse, Begegnungen und Motivation."

Ko-Stelle Göttingen

"Was versteht man unter Gender-Time-Gap? Wie hoch ist die geschlechterspezifische Lohnlücke in diesem Jahr? Wie hoch ist aktuell der gesetzliche Mindestlohn?" Fragen wie diese beantworteten viele Besucher*innen bei dem kleinen Quiz, das die Koordinierungsstelle für Frauen und Wirtschaft Stadt und Landkreis Göttingen anslässlich des Tages der offenen Tür vorbereitet hatte. Dabei ging es hauptsächlich um das Thema "Frauen und Erwerbstätigkeit". Die Gästinnen und Gäste testeten dabei nicht nur ihr Wissen sondern lernten auch etwas dazu und konnten sogar etwas gewinnen.
Die Veranstaltung fand im Neuen Rathaus der Stadt Göttingen in der 9. Etage statt.
Neben der Koordinierungsstelle standen zahlreiche Kooperationspartner*innen, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Göttingen, Beauftragter für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenter Landkreis Göttingen, Vertreter aus der Politik und Wirtschaft sowie Mitglieder des Unternehmensverbundes "Frau & Betrieb" Göttingen zum Austausch bereit. 

Viele Kolleg*innen der Stadt und der Kreisverwaltung Göttingen nutzten ihre Mittagspause, um sich über die Arbeit der Ko-Stelle zu informieren. Nach einem Überblick über die Arbeitsfelder und die Angebote, wurde die Zusammenarbeit mit den engen Netzwerk- und Kooperationspartner*innen vorgestellt, wie das Job-Frühstück für Frauen, die Online-Reihe für Frauen "Wie funktioniert das Berufsleben 4.0", Frauenberufsmessen, Berufstage für Frauen, Infogespräche für Migrantinnen und Veranstaltungen des Unternehmensverbundes zu Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zusätzlich wurden den Gäste mithilfe von Plakaten die Aktivitäten der Ko-Stelle noch einmal bildlich dargestellt. 

"Wir haben uns über 60 Besucher*innen an diesem Tag und über so ein großes Interesse an unserer Arbeit sehr gefreut. Die Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft Göttingen unterstützt bereits seit 34 Jahren Berufsrückkehrerinnen, Elternzeitlerinnen und Existenzgründerinnen beim Wiedereinstieg in das Erwerbsleben sowie bei einer beruflichen Neuorientierung. Die Ko-Stelle hätte ihre Arbeit alleine nicht geschafft. Deswegen war uns heute sehr wichtig, die enge Vernetzung mit den regionalen Akteur*innen aufzuzeigen und sie an diesem Tag präsentieren zu können", resümierte Natalia Hefele, Leiterin der Koordinierungsstelle.

Ko-Stelle Harburg

Die Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle Frau & Wirtschaft Landkreis Harburg nutzten den Tag der offenen Tür für Gespräche auf dem Wochenmarkt in Buchholz. Viele Frauen, die die Ko-Stelle und das Beratungsangebot noch nicht kannten, informierten sich und verabredeten Termine für persönliche Beratungsgespräche.
Einige ehemalige Teilnehmerinnen kamen extra vorbei, um sich für die passgenaue Unterstützung zu bedanken. Ihnen war der berufliche Wiedereinstieg bereits gelungen. Die Aktion fand mit Unterstützung der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Buchholz und von Exista - Beratung für Existenzgründerinnen statt. Kinderschminken und das Informationsangebot der Polizei und des Weißen Rings e.V. rundeten die Aktion auf dem Wochenmarkt ab. Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse besuchte den Stand, ebenso wie Ratsmitglieder, die ihre Wertschätzung für die Arbeit der Ko-Stelle bekundeten.

Ko-Stelle Verden

Alleinerziehende sind in vielen Lebensbereichen benachteiligt, dies gilt in besonderem Maße auch für die Integration in den Arbeitsmarkt. Aus diesem Grund hatte die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft Landkreis Verden für den Tag der offenen Tür zu einer Informationsveranstaltung in das Gemeindezentrum der Zionsgemeinde eingeladen, zu dem die Besucherinnen auch ihre Kinder mitbringen konnten.

Gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten, der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des kommunalen Jobcenters Landkreis Verden sowie der Caritas wurden die Teilnehmerinnen über Unterstützungsangebote und -strukturen für Alleinerziehende im Landkreis informiert. Vorgestellt wurden unter anderem die Angebote der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft, Möglichkeiten einer Ausbildung in Teilzeit sowie die Angebote der Frühen Hilfen und der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern des Fachdienstes Jugend und Familie. Die Caritas informierte zudem über einen neuen Alleinerziehendentreff.
Im Anschluss gab es Raum für individuelle Nachfragen und Einzelgespräche.

Projektleiterin Ann-Katrin Rostek zeigte sich am Ende des Tages erfreut über die Resonanz: "Die Teilnehmerinnen waren sehr interessiert und es haben sich auch daraus mehrere Beratungstermine ergeben."

Gefördert durch: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Kofinanziert von der Europäischen Union