Der Bericht ist Teil eines Projekts zum Stand der Entgeltgleichheit in den nordischen Staaten und in Deutschland, das der Rat der nordischen Gewerkschaften (NFS), die Friedrich-Ebert-Stiftung und der DGB initiiert haben. Im Projekt sind neben dem NFS gewerkschaftliche Dachverbände aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden aktiv. Ziel des Projektes: Durch Beispiele guter Praxis zeigen, wie sich die Lohnlücke schließen lässt und daraus Empfehlungen für die nationale und europäische Politik ableiten.
Der Report bietet neben der Analyse der Situation in den beteiligten Ländern und Gute-Praxis-Beispielen auch Empfehlungen zur Umsetzung von Entgeltgleichheit. Aus gewerkschaftlicher Sicht wurde untersucht, wie das geschlechtsspezifische Lohngefälle beseitigt werden kann. Denn obwohl die beteiligten Länder - Dänemark, Finnland, Deutschland, Island, Norwegen und Schweden - vorangekommen sind und teilweise als Vorreiter genannt werden, hat keines der Länder das geschlechtsspezifische Lohngefälle überwunden.
Wie lassen sich Entgeltunterschiede zwischen den Geschlechtern reduzieren und Entgeltgleichheit herstellen?
Um diese Frage zu beantworten, werden vier Einflussfaktoren der Entgeltungleichheit untersucht: Entgeltdiskriminierung, die horizontale und vertikale Segregation sowie die Unausgewogenheit bei der Übernahme von (unbezahlter) Sorgearbeit in der Familie. Es zeigt sich, dass Gewerkschaften in allen vier Bereichen eine Schlüsselposition einnehmen und der Entgeltgleichheit eine hohe Priorität einräumen müssen. Im Fokus muss die geschlechtergerechte Bewertung von Arbeit stehen - auch mit Blick auf die Entgelttransparenzrichtlinie der EU.
Hier gibt es Informationen zu dem Projekt. Über diesen Link gelangen Sie zum Gesamtreport. Die Empfehlungen zur Umsetzung von Entgeltgleichheit finden Sie hier.
Die Hans-Böckler-Stiftung hat dazu eine Pressemitteilung veröffentlicht sowie einen Länderbericht.
Quelle: DGB